Der Einstieg in den Amazon-Verkauf erscheint auf den ersten Blick einfach – doch die Realität sieht anders aus. Das Amazon Verkäuferkonto, auch Seller Central genannt, ist das zentrale Steuerungsinstrument für Ihren Online-Handel und bietet eine Fülle an Funktionen, die auf den ersten Blick überwältigend wirken können. In diesem umfassenden Guide zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Amazon Verkäuferkonto optimal einrichten, welche Einstellungen wirklich wichtig sind und wie Sie die Plattform gewinnbringend für Ihr Business nutzen.
Was ist Amazon Seller Central?
Amazon Seller Central ist die zentrale Verwaltungsplattform für alle Händler, die ihre Produkte auf dem Amazon Marktplatz anbieten möchten. Es handelt sich dabei um das Backend-System, über das Sie sämtliche verkaufsrelevanten Aktivitäten steuern können.
Die wichtigsten Funktionen im Überblick:
- Produktlistings erstellen und verwalten
- Lagerbestände überwachen und steuern
- Bestellungen bearbeiten und versenden
- Kundenanfragen beantworten
- Werbekampagnen schalten und optimieren
- Verkaufsstatistiken und Performance-Daten analysieren
- Zahlungen verwalten und Auszahlungen empfangen
Das Seller Central ist somit das Cockpit Ihres Amazon-Business – ohne Zugang zu dieser Plattform ist ein professioneller Verkauf auf Amazon nicht möglich.
Amazon Verkäuferkonto erstellen: Voraussetzungen
Bevor Sie mit dem Verkauf auf Amazon starten können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die Registrierung ist zwar grundsätzlich unkompliziert, jedoch sind einige wichtige Dokumente und Informationen erforderlich.
Benötigte Dokumente und Informationen:
Persönliche Daten:
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
- Aktuelle Meldebestätigung (nicht älter als 90 Tage)
- Telefonnummer zur Verifizierung
Geschäftsdaten:
- Gewerbeanmeldung (bei Einzelunternehmern)
- Handelsregisterauszug (bei GmbHs und UGs)
- Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.)
- Steuernummer (für Kleinunternehmer ausreichend, wenn nur in Deutschland verkauft wird)
Finanzielle Informationen:
- Kreditkarte (Visa, Mastercard oder American Express)
- Bankverbindung für Auszahlungen
- IBAN und BIC
Wichtig: Amazon akzeptiert keine Prepaid-Kreditkarten. Die Kreditkarte muss auf den Namen des Kontoinhabers ausgestellt sein.
Die zwei Verkaufspläne: Einzelanbieter vs. Professionell
Amazon bietet zwei verschiedene Kontotypen an, die sich in Kosten und Funktionsumfang deutlich unterscheiden.
Verkaufstarif Einzelanbieter
Kosten: 0,99 € pro verkauftem Artikel (keine monatliche Grundgebühr)
Geeignet für:
- Gelegenheitsverkäufer mit weniger als 40 Verkäufen pro Monat
- Einsteiger, die Amazon zunächst testen möchten
- Verkauf von Einzelstücken oder geringen Mengen
Einschränkungen:
- Kein Zugang zu Amazon Advertising
- Eingeschränkte Reporting-Funktionen
- Keine Möglichkeit zum Bulk-Upload von Produkten
- Keine API-Anbindung möglich
- Bestimmte Kategorien sind nicht verfügbar
Verkaufstarif Professionell
Kosten: 39,00 € pro Monat (unabhängig von der Verkaufsmenge)
Geeignet für:
- Händler mit mehr als 40 Verkäufen pro Monat
- Professionelle Seller und Markeninhaber
- Unternehmen, die skalieren möchten
Vorteile:
- Voller Zugang zu allen Seller Central Funktionen
- Amazon Advertising (Sponsored Products, Brands, Display)
- Detaillierte Analyse- und Reporting-Tools
- API-Zugang für Drittanbieter-Tools
- Massenbearbeitung von Produkten
- Zugang zu allen Produktkategorien (nach Freischaltung)
- Berechtigung zur Amazon Brand Registry
Rechenbeispiel: Ab 40 verkauften Artikeln pro Monat (40 × 0,99 € = 39,60 €) lohnt sich der professionelle Tarif bereits rein finanziell. Hinzu kommen die erweiterten Funktionen, die für professionelles Verkaufen unverzichtbar sind.
Schritt-für-Schritt: Amazon Verkäuferkonto einrichten
Nachdem Sie sich für einen Verkaufsplan entschieden haben, führt Sie Amazon durch den Registrierungsprozess. Die folgenden Schritte sind dabei zu beachten:
Schritt 1: Registrierung starten
Besuchen Sie die offizielle Amazon Seller-Seite unter sellercentral.amazon.de und klicken Sie auf “Registrieren”. Sie können sich mit einem bestehenden Amazon-Kundenkonto anmelden oder ein neues Verkäuferkonto erstellen.
Tipp: Nutzen Sie für Ihr Verkäuferkonto eine separate E-Mail-Adresse, um geschäftliche und private Amazon-Aktivitäten zu trennen.
Schritt 2: Unternehmensinformationen angeben
Geben Sie Ihre vollständigen Geschäftsdaten ein:
- Firmenname oder Name als Einzelunternehmer
- Geschäftsadresse
- Rechtsform des Unternehmens
- Steuernummer oder USt-IdNr.
Amazon überprüft diese Daten sorgfältig, daher ist absolute Korrektheit wichtig.
Schritt 3: Identitätsprüfung durchführen
Amazon führt eine strenge Identitätsprüfung durch, um Betrug zu verhindern. Dafür haben Sie zwei Möglichkeiten:
Option A: Video-Verifizierung
- Termin für Video-Call mit Amazon-Mitarbeiter vereinbaren
- Personalausweis oder Reisepass bereithalten
- Echtheit des Dokuments wird live überprüft
Option B: Dokumenten-Upload
- Hochladen eines Fotos von Vorder- und Rückseite Ihres Ausweises
- Zusätzlich Selfie mit dem Ausweis
- Bearbeitungszeit: 24-72 Stunden
Schritt 4: Zahlungsinformationen hinterlegen
Kreditkarte für Gebühren: Amazon benötigt eine Kreditkarte zur Abbuchung der monatlichen Gebühren und anderer Kosten (z.B. Werbung, FBA-Gebühren).
Bankkonto für Auszahlungen: Geben Sie Ihre IBAN an, auf die Amazon Ihre Verkaufserlöse überweisen soll. Die Auszahlung erfolgt standardmäßig alle 14 Tage.
Schritt 5: Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Für die Sicherheit Ihres Kontos ist die Zwei-Schritt-Verifizierung zwingend erforderlich. Sie können wählen zwischen:
- SMS-Verifizierung
- Authentifizierungs-App (z.B. Google Authenticator, empfohlen)
Warum ist das so wichtig? Gehackte Seller-Konten werden häufig missbraucht, um Fake-Listings zu erstellen und Kunden zu betrügen. Dies kann zur dauerhaften Sperrung Ihres Accounts führen – selbst wenn Sie das Opfer sind.
Schritt 6: Steuereinstellungen konfigurieren
Seit Juli 2021 ist die Angabe einer gültigen USt-IdNr. auf Amazon verpflichtend. Hinterlegen Sie diese unter:
Seller Central → Einstellungen → Steuerinformationen → Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
Kleinunternehmer, die unter die Kleinunternehmerregelung fallen und nur in Deutschland verkaufen, können stattdessen ihre Steuernummer angeben.
Schritt 7: Rechtsdokumente einpflegen
Als Verkäufer auf Amazon sind Sie verpflichtet, folgende Rechtstexte bereitzustellen:
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- Widerrufsbelehrung
- Allgemeine Geschäftsbedingungen (optional, aber empfohlen)
Seller Central → Einstellungen → Ihre Informationen und Richtlinien
Wichtig: Kopieren Sie niemals Rechtstexte von anderen Händlern! Diese sind individuell und dürfen nicht verwendet werden. Nutzen Sie stattdessen professionelle Dienste wie:
- IT-Recht Kanzlei
- eRecht24
- Händlerbund
Diese Anbieter erstellen rechtssichere Texte und halten diese automatisch aktuell – ein wichtiger Schutz vor teuren Abmahnungen.
Wichtige Einstellungen im Amazon Seller Central
Nach der erfolgreichen Registrierung sollten Sie wichtige Grundeinstellungen vornehmen, bevor Sie mit dem Verkauf starten.
Versandeinstellungen für Amazon FBA
Wenn Sie Fulfillment by Amazon (FBA) nutzen möchten, sollten Sie diese Einstellungen überprüfen:
Seller Central → Einstellungen → Versand durch Amazon
PAN-EU Versand deaktivieren (zunächst): Standardmäßig kann Amazon Ihre Produkte in Lagern in ganz Europa verteilen. Das klingt praktisch, macht Sie aber sofort in diesen Ländern steuerpflichtig. Für den Anfang sollten Sie den PAN-EU Versand deaktivieren und nur in Deutschland verkaufen.
Aufbereitungseinstellungen aktivieren: Aktivieren Sie “Nicht verkaufbare Kundenrücksendungen aufbereiten”. Andernfalls werden retournierte Artikel mit geringfügigen Mängeln (z.B. geöffnete Verpackung) nicht wieder verkaufsbereit gemacht, sondern vernichtet oder zurückgeschickt.
Automatische Remission einrichten: Legen Sie fest, was mit stark beschädigten Artikeln passieren soll:
- Zurückschicken (verursacht Kosten)
- Entsorgen lassen (kostenlos)
- Spenden (über Amazon Vine)
Die automatische Einstellung spart Zeit und vermeidet, dass Produkte monatelang im Lager liegen.
Werbekosten-Abrechnung optimieren
Ein cleverer Trick für besseren Cashflow: Lassen Sie Ihre Amazon Advertising Kosten separat über Kreditkarte abrechnen, statt sie direkt vom Umsatz abzuziehen.
Seller Central → Informationen zum Verkäuferkonto → Zahlungsdaten → Zahlungsweise für Einzüge (Werbung)
Vorteil: Sie erhalten Ihre vollen Verkaufserlöse ausgezahlt und haben mehr Liquidität. Die Werbekosten werden erst am Monatsende von der Kreditkarte abgebucht.
Zusätzlicher Bonus: Bei Kreditkarten mit Cashback oder Bonusprogrammen (z.B. American Express) sammeln Sie Punkte auf Ihre Werbeausgaben.
Rechnungsservice einrichten
Als Unternehmer sind Sie verpflichtet, Rechnungen an Ihre Kunden zu versenden. Amazon bietet zwei Möglichkeiten:
Option 1: Amazon Rechnungsservice (kostenlos) Amazon erstellt automatisch Rechnungen für alle Verkäufe und stellt diese B2B-Kunden zur Verfügung.
Einrichtung: Seller Central → Steuereinstellungen → Einstellungen zur Umsatzsteuerberechnung
Option 2: Externe Rechnungs-Tools Professioneller und flexibler sind externe Tools wie:
- Easybill
- Amainvoice
- BillBee
Vorteile externer Tools:
- Individuelle Rechnungsgestaltung
- Möglichkeit zur Bewertungsanfrage (aktuell einzige legale Methode)
- Direkte Schnittstelle zum Steuerberater
- Nachträgliche Adressänderungen möglich
Produkte im Seller Central verwalten
Das Herzstück Ihrer Arbeit im Amazon Seller Central ist die Verwaltung Ihrer Produktlistings.
Erstes Produkt hinzufügen
Seller Central → Katalog → Produkt hinzufügen
Sie haben zwei Möglichkeiten:
1. Bestehende ASIN matchen Wenn Ihr Produkt bereits auf Amazon verkauft wird, können Sie die bestehende ASIN verwenden und nur Ihr Angebot hinzufügen.
2. Neues Listing erstellen Wählen Sie “Ich möchte ein Produkt hinzufügen, das nicht auf Amazon verkauft wird” und erstellen Sie ein komplett neues Listing.
Wichtige Elemente eines erfolgreichen Listings:
- Produkttitel: Maximal 200 Zeichen, Keywords integrieren
- Bullet Points: 5 Stichpunkte mit je ca. 250 Zeichen
- Produktbeschreibung: Ausführliche Beschreibung mit 2000+ Zeichen
- Bilder: Mindestens 7 hochwertige Bilder (min. 1000×1000 Pixel)
- Backend-Keywords: Versteckte Suchbegriffe für bessere Auffindbarkeit
- EAN/GTIN: Produktidentifikationsnummer (von GS1 oder Exemption beantragen)
Lagerbestand überwachen
Seller Central → Lagerbestand → Lagerbestand verwalten
Hier sehen Sie alle Ihre Produkte auf einen Blick:
- Verfügbare Menge im Amazon-Lager
- Produkte auf dem Weg zu Amazon
- Verkaufsgeschwindigkeit
- Voraussichtliche Reichweite
Wichtig: Vermeiden Sie Out-of-Stock-Situationen! Diese führen zu:
- Ranking-Verlust in der Amazon-Suche
- Verlust der Buy Box
- Verschlechterung Ihrer Verkäuferleistung
Produkte ins Amazon-Lager senden
Wenn Sie FBA nutzen, müssen Sie regelmäßig Ware nachsenden:
Lagerbestand verwalten → Produkt auswählen → Aktionen → Artikel an Amazon senden
Amazon führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess:
- Anzahl der Produkte angeben
- Verpackungsart wählen (Kartons oder Paletten)
- Produktetiketten drucken (FNSKU-Label)
- Versandetiketten erstellen
- Versand über Paketdienst (DHL, UPS, GLS) organisieren
Kosten: Amazon berechnet Gebühren für Lagerung und Versand. Diese variieren je nach Größe und Gewicht der Produkte.
Verkäuferleistung im Blick behalten
Ihre Performance als Verkäufer ist entscheidend für Ihren langfristigen Erfolg auf Amazon.
Wichtige Kennzahlen (KPIs)
Seller Central → Performance → Verkäuferleistung
Amazon überwacht diese Metriken besonders streng:
Order Defect Rate (ODR):
- Zielwert: < 1%
- Umfasst negative Bewertungen, A-Z-Anträge und Rückbuchungen
- Überschreitung kann zur Kontosperrung führen
Lieferpünktlichkeit:
- Zielwert: < 4% verspätete Lieferungen
- Relevant nur für Merchant Fulfilled (nicht FBA)
Stornierungsrate:
- Zielwert: < 2,5%
- Zu viele Stornierungen deuten auf Bestandsprobleme hin
Antwortzeit auf Kundenanfragen:
- Zielwert: < 24 Stunden
- Amazon erwartet schnelle Reaktionen
Wichtig: Schlechte Performance-Werte können zu folgenden Konsequenzen führen:
- Verlust der Buy Box
- Schlechtere Platzierung in Suchergebnissen
- Kontosperrung bei gravierenden Verstößen
Maßnahmenplan bei Problemen
Falls Ihre Verkäuferleistung unter die Grenzwerte fällt, fordert Amazon einen detaillierten Maßnahmenplan:
Ein guter Maßnahmenplan enthält:
- Problemanalyse: Was ist genau schiefgelaufen?
- Sofortmaßnahmen: Welche Schritte wurden bereits ergriffen?
- Langfristige Lösungen: Wie verhindern Sie zukünftige Probleme?
- Zeitplan: Wann setzen Sie welche Maßnahme um?
Seien Sie konkret, selbstkritisch und realistisch. Amazon erkennt Standardformulierungen und lehnt unzureichende Pläne ab.
Amazon Brand Registry nutzen
Wenn Sie unter einer eingetragenen Marke verkaufen, sollten Sie diese unbedingt bei Amazon registrieren.
Voraussetzungen:
- Eingetragene Wort- oder Bildmarke beim DPMA (Deutschland) oder EUIPO (EU)
- Aktives Markenzeichen (nicht nur angemeldet)
Vorteile der Brand Registry:
- A+ Content: Erweiterte Produktbeschreibungen mit Bildern und Grafiken
- Brand Analytics: Detaillierte Daten zu Suchbegriffen und Kaufverhalten
- Markenschutz: Schutz vor Produktfälschungen und Missbrauch
- Amazon Vine: Kostenlose Produkttests für Bewertungen
- Brand Stores: Eigener Shop innerhalb von Amazon
- Sponsored Brands Ads: Erweiterte Werbemöglichkeiten
Anmeldung: brandregistry.amazon.de
Amazon Advertising: Mehr Sichtbarkeit durch Werbung
Mit Amazon Advertising können Sie die Sichtbarkeit Ihrer Produkte deutlich erhöhen.
Sponsored Products
Die häufigste Werbeform auf Amazon:
- Erscheint in Suchergebnissen und auf Produktdetailseiten
- Pay-per-Click Modell
- Ideal für den Start und zur Umsatzsteigerung
Kosten: Typischerweise 0,30 € – 2,00 € pro Klick (stark variierend nach Kategorie)
Sponsored Brands
Werbung für Ihre Marke (nur mit Brand Registry):
- Banner mit Logo und mehreren Produkten
- Erscheint prominent über den Suchergebnissen
- Höhere Klickkosten, aber bessere Markenwirkung
Sponsored Display
Retargeting-Anzeigen:
- Sprechen Nutzer erneut an, die Ihr Produkt angesehen haben
- Erscheinen auf Amazon und externen Websites
- Gut für Cross-Selling und Markenbindung
Tipp: Beginnen Sie mit einem Tagesbudget von 10-20 € für Sponsored Products und optimieren Sie basierend auf den Ergebnissen.
Häufige Probleme und Lösungen
Problem: Amazon Verkäuferkonto gesperrt
Ursachen:
- Verstoß gegen Verkaufsrichtlinien
- Schlechte Verkäuferleistung
- Verdacht auf gefälschte Bewertungen
- Produktfälschungen oder Copyright-Verletzungen
Lösung:
- Ursache genau identifizieren (Amazon teilt Grund mit)
- Detaillierten Maßnahmenplan erstellen
- Support kontaktieren und Plan einreichen
- Geduldig bleiben – Entsperrung kann Wochen dauern
Problem: Produkte werden ausgeblendet
Ursachen:
- Hohe Retourenquote
- Verstoß gegen Style-Guides (z.B. Text im Hauptbild)
- Fehlende oder falsche Produktinformationen
Lösung:
- Listing überprüfen und korrigieren
- Style-Guides der jeweiligen Kategorie beachten
- Produkt neu aktivieren nach Korrektur
Problem: Negative Bewertungen
Achtung: Sie können negative Bewertungen nicht einfach löschen.
Möglichkeiten:
- Verstoß gegen Amazon-Richtlinien melden (z.B. Beleidigungen)
- Professionell auf Bewertung antworten
- Kunden kontaktieren und Lösung anbieten (Ersatz, Rückerstattung)
- Hoffen, dass Kunde Bewertung anpasst
Seller Central → Kundenzufriedenheit → Bewertungen
Amazon Support kontaktieren
Bei Problemen steht Ihnen der Amazon Seller Support zur Verfügung:
Seller Central → Hilfe → Unterstützung anfordern
Kontaktmöglichkeiten:
- E-Mail (Antwort innerhalb von 24h)
- Chat (schnellste Methode)
- Telefon (für dringende Fälle)
Tipp: Seien Sie konkret und präzise in Ihrer Problembeschreibung. Fügen Sie Screenshots und relevante Daten hinzu.
Wichtige Tools für Amazon Seller
Für professionelles Arbeiten sind zusätzliche Tools fast unverzichtbar:
Finanz- und Buchhaltung:
- Sellerboard: Echtzeit-Gewinnberechnung, berücksichtigt alle Kosten
- HelloProfit: Ähnlich wie Sellerboard mit Fokus auf Gewinnanalyse
Produktrecherche:
- Helium 10: Umfassende Suite für Produktrecherche und Optimierung
- Jungle Scout: Beliebtes Tool zur Produktfindung
- AMZScout: Günstigere Alternative mit guten Basisfunktionen
Keyword-Recherche:
- Cerebro (Helium 10): Reverse-ASIN-Lookup für Wettbewerber-Keywords
- MerchantWords: Datenbank mit Amazon-Suchbegriffen
Review-Management:
- Amazon Vine: Offizielles Programm (nur mit Brand Registry)
- FeedbackWhiz: Automatisierte Kundenanfragen (Vorsicht: Amazon-Regeln beachten!)
Fazit: Erfolgreich mit Amazon Seller Central
Das Amazon Verkäuferkonto bietet enorme Möglichkeiten für Online-Händler – die Komplexität der Plattform sollte aber nicht unterschätzt werden. Mit diesem Guide haben Sie eine solide Grundlage für Ihren Start als Amazon Seller.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren:
- Korrekte Einrichtung von Anfang an – Fehler später zu korrigieren ist mühsam
- Sorgfältige Produktrecherche – nicht jedes Produkt verkauft sich gut auf Amazon
- Hochwertige Listings – Ihre Produktseite ist Ihr Verkäufer
- Kontinuierliche Optimierung – der Markt verändert sich ständig
- Exzellenter Kundenservice – zufriedene Kunden sind die Basis für Erfolg
- Einhaltung aller Richtlinien – Sperrungen können Ihr Business ruinieren
Amazon ist kein Selbstläufer, aber mit der richtigen Strategie, Ausdauer und den Informationen aus diesem Guide haben Sie beste Chancen auf nachhaltigen Erfolg als Amazon Seller.
Nächste Schritte:
- Kontotyp wählen (Professionell empfohlen)
- Alle Dokumente vorbereiten
- Verkäuferkonto registrieren
- Grundeinstellungen gemäß diesem Guide vornehmen
- Erstes Produkt listen
- Mit kleinen Mengen testen
- Basierend auf Daten optimieren und skalieren
Viel Erfolg mit Ihrem Amazon-Business! Der Marktplatz bietet auch 2025 noch immense Chancen für motivierte Händler, die bereit sind, professionell zu arbeiten und kontinuierlich zu lernen.