Jetzt Online-Shop bewerten: Zum Dragonflip Unternehmenswertrechner
Wenn du darüber nachdenkst, deinen Online-Shop zu verkaufen oder dein gesamtes eCommerce-Unternehmen zu veräußern, ist eine durchdachte Planung der Schlüssel zum Erfolg. Dieser Leitfaden zeigt dir die entscheidenden Schritte, von der Bewertung bis zur Übergabe, und hilft dir, typische Fehler zu vermeiden sowie den Unternehmenswert zu maximieren.
Wie wird ein eCommerce-Unternehmen bewertet? Einführung in die Bewertungsmethoden
Die Bewertung ist der erste Schritt, wenn du deinen Online-Shop verkaufen möchtest. Zu Beginn stellt sich die Frage nach der Wahl der richtigen Bewertungsmethode. Dabei gibt es nicht den einen richtigen Ansatz, sondern die passende Methode hängt immer von den spezifischen Eigenschaften deines Unternehmens ab – wie seiner Größe, Profitabilität, Wachstumsphase und Zukunftsperspektive. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden. Hier stellen wir dir die gängigen Methoden vor, die besonders häufig im eCommerce-Bereich im Rahmen von Unternehmensverkäufen verwendet werden. Wir beziehen uns dabei auf Multiplikatorverfahren. Dabei wird eine Multiplikator-Bandbreite als Vielfaches einer Bezugsgröße mit einer Erfolgskennzahl dieser Bezugsgröße (z.B. SDE, EBITDA oder Umsatz) multipliziert, um eine Unternehmensbandbreite zu erhalten:
1. SDE-Multiplikator
Der SDE-Multiplikator ist eine Bewertungsmethode, die besonders bei kleineren E-Commerce-Unternehmen Anwendung findet. Hierbei wird der Wert des Unternehmens auf Basis des sogenannten „Seller’s Discretionary Earnings“ (SDE) berechnet. Das SDE umfasst den operativen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, bereinigt um persönliche Ausgaben des Inhabers (wie Gehalt oder private Kosten) und einmalige Kosten. Käufer wollen hier vor allem verstehen, wie viel Gewinn sie realistisch aus dem Unternehmen ziehen können, wenn sie es übernehmen und setzten eine eigene Vergütung an. Der SDE wird dann mit einem Multiplikator multipliziert, der je nach Branche, Unternehmensgröße und Marktfaktoren variiert. Diese Methode ist weniger geeignet für größere Unternehmen mit stabilen Strukturen, da sie stark auf die persönliche Perspektive des Verkäufers zugeschnitten ist. Zudem sind einige Bereinigungen im SDE, wie das Gehalt des Inhabers, auch für einen Käufer relevant, der einen Geschäftsführer einsetzen muss oder sich selbst ein Gehalten zahlen möchte.
2. EBITDA-Multiplikator
Für mittelgroße bis größere eCommerce-Unternehmen ist der EBITDA-Multiplikator die gängigste Bewertungsmethode. Das EBITDA steht für „Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization“ – also den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Im eCommerce wird dabei fast immer der adjusted EBITDA genutzt, da dieser um außergewöhnliche Kosten (z.B. einmalige Rechtskosten) und nicht-operative Posten (z.B. Fahrzeug des Geschäftsführers) bereinigt wird. Käufer suchen hier nach einer klaren Kennzahl für die operative Leistungsfähigkeit. Der adj. EBITDA wird mit einem branchenspezifischen Multiplikator multipliziert, der von Faktoren wie dem Marktumfeld, der Stabilität der Einnahmen und den Skalierungsmöglichkeiten des Geschäfts abhängt. Typische Multiplikatoren im eCommerce liegen zwischen 3x und 5x des adj. EBITDA. Je nach Synergien mit dem Käufer, kann dieser Wert auch höher liegen. Diese Methode eignet sich jedoch weniger für Unternehmer, die sehr kleine eCommerce-Unternehmen verkaufen möchten, bei denen der Gewinn stark schwankt oder die noch stark vom Gründer abhängig sind
3. Umsatzmultiplikatoren
Eine weitere Bewertungsmethode basiert auf den Umsätzen deines Unternehmens. Hier wird der Unternehmenswert als ein Vielfaches des Jahresumsatzes berechnet. Diese Methode wird besonders relevant, wenn du deinen Online-Shop verkaufen möchtest, der sehr starkes Wachstum verzeichnet, aber (noch) keine stabilen Gewinne erzielt. Käufer achten dabei darauf, wie nachhaltig die Umsätze sind, z. B. ob wiederkehrende Einnahmen oder starke Kundenbindung vorhanden sind. Diese Methode ignoriert jedoch die Profitabilität, was sie weniger attraktiv für Käufer macht, die nach einem sofortigen ROI suchen.
Der adj. EBITDA-Multiplikator – Die bevorzugte Bewertungsmethode
Im eCommerce-Bereich ist der adj. EBITDA-Multiplikator die bevorzugte Methode zur Unternehmensbewertung. Sie liefert eine realistische Einschätzung des Unternehmenswerts, indem sie den operativen Gewinn in den Fokus rückt und dabei branchenspezifische Gegebenheiten sowie individuelle Unternehmensfaktoren berücksichtigt. Diese Methode hat sich besonders durch ihre Einfachheit, Marktanbindung und Flexibilität bewährt.
Ein wichtiger Punkt: Geschäftsführer-Gehälter
Bei der Berechnung des adj. EBITDA wird häufig die Frage gestellt, ob und wie Geschäftsführer-Gehälter bereinigt werden sollten. Hier ist Vorsicht geboten, da Käufer diesen Posten sehr genau betrachten. Warum? Nach einer Übernahme wird ein Käufer entweder selbst in die Geschäftsführung eintreten oder einen Geschäftsführer einstellen müssen. Daher ist es marktüblich, dass Geschäftsführergehälter nur dann bereinigt werden, wenn sie bspw. außergewöhnlich hoch sind. Ziel ist es, das Gehalt auf ein realistisches Niveau zu bringen, das die Kosten für eine zukünftige Geschäftsführung widerspiegelt.
Welche Faktoren beeinflussen den Multiplikator?
Wenn du deinen Online-Shop oder ein größeres eCommerce-Unternehmen verkaufen möchtest, solltest du vor dem Verkauf gezielte Maßnahmen ergreifen, um den Unternehmenswert zu steigern. Käufer legen Wert auf folgende Punkte:
- Umsatzstruktur: Unternehmen, die nicht allein von Plattformen wie Amazon abhängig sind, sondern eigene Vertriebskanäle nutzen, wirken auf Käufer attraktiver. Ein höherer Anteil an Umsätzen von wiederkehrenden Kunden kann hier einen starken Impact haben.
- Marke und Produkte: Eine starke, registrierte Marke und ein diversifiziertes, einzigartiges Produktportfolio (z. B. mit einem klaren USP) erhöhen den Multiplikator.
- Finanzielle Stabilität: Unternehmen mit stabilen Margen, klaren Kennzahlen und einer übersichtlichen Finanzstruktur erzielen oft höhere Multiplikatoren.
- Automatisierung und Skalierbarkeit: Effiziente Prozesse, klare SOPs, Automatisierung in Logistik oder Marketing und ein skalierbares Geschäftsmodell reduzieren den Aufwand für Käufer und erhöhen den Wert des Unternehmens.
- Langfristiges Wachstum: Unternehmen mit stabilen Wachstumszahlen, minimaler Saisonalität und einer klaren Wachstumsstrategie wirken nachhaltig und erzielen bessere Bewertungen.
Wie viel ist dein eCommerce-Unternehmen wert? Teste es in wenigen Minuten
Einen genauen Unternehmenswert für deinen E-Commerce- oder Online-Shop zu kennen, ist oft der erste Schritt auf dem Weg zu einem erfolgreichen Verkauf. Doch die Bewertung eines eCommerce-Unternehmens ist kein starres Modell – viele Faktoren spielen eine Rolle: Umsatz, Gewinn, Wachstum, Produktportfolio und sogar das Alter des Unternehmens. Wenn du eine erste Einschätzung für den Wert deines Unternehmens erhalten möchtest, dann ist der Unternehmenswertrechner von Dragonflip ein guter Einstieg. Mit nur wenigen Angaben erhältst du in kürzester Zeit eine ungefähre Indikation für den möglichen Unternehmenswert. Das Ergebnis ersetzt zwar keine individuelle Beratung und Einschätzung, ist aber als erster Schritt durchaus sinnvoll. Teste den Unternehmenswertrechner hier:
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Wie läuft der Verkaufsprozess eines eCommerce-Unternehmens oder eines Online-Shops ab?
Phase 1: Vorbereitung – Die Grundlage für einen erfolgreichen Verkauf
Die Vorbereitungsphase ist der wichtigste Schritt im gesamten Verkaufsprozess. Hier legst du den Grundstein für einen reibungslosen Ablauf und eine erfolgreiche Verhandlung. Eine solide Vorbereitung kann den Unterschied zwischen einem gewinnbringenden Verkauf und einem verpassten Potenzial ausmachen.
Klärung der eigenen Ziele: Bevor du in den Verkaufsprozess einsteigst, solltest du dir darüber im Klaren sein, was du mit dem Verkauf erreichen möchtest. Möchtest du einen schnellen Exit oder den maximalen Verkaufspreis? Willst du nach dem Verkauf noch eine Rolle im Unternehmen spielen oder dich komplett zurückziehen?
Finanzielle und operative Daten aufbereiten: Eine detaillierte und vor allem belastbare Dokumentation der wichtigsten Kennzahlen und Prozesse ist essenziell. Käufer wollen Transparenz, und eine schlechte oder unvollständige Aufbereitung kann Vertrauen zerstören.
Bewertung deines E-Commerce-Unternehmens: Eine realistische Einschätzung des Unternehmenswerts hilft dir, mit einer klaren Verhandlungsbasis in Gespräche zu gehen. Nutze ggf. auch Tools wie den Unternehmenswertrechner, um einen ersten Anhaltspunkt zu erhalten. Tausche dich aber insbesondere mit Experten aus, damit du ein Gefühl dafür erhältst, mit welchen Wert du rechnen kannst.
Stärken und Schwächen analysieren: Käufer werden genau prüfen, wo die Risiken und Chancen deines Unternehmens oder Online-Shops liegen. Bereite dich darauf vor, indem du mögliche Schwächen (z. B. Abhängigkeit von Amazon oder bestimmte Lieferanten) identifizierst und Strategien entwickelst, wie du diese adressieren kannst.
Aufbereitung aller Informationen: Am Ende der Vorbereitung steht die Aufbereitung aller essentiellen Informationen in einem aussagekräftigen und kompakten Format, idealerweise mit Fokus auf den richtigen Käufer.
Phase 2: Den richtigen Käufer finden
Nach der sorgfältigen Vorbereitung beginnt die nächste wichtige Phase: Welcher Käufer passt zu meinem Unternehmen? Diese Phase ist entscheidend, denn nicht jeder Käufer passt zu deinem Unternehmen oder ist bereit, den gewünschten Preis zu zahlen. Ziel ist es, nicht nur möglichst viele Interessenten zu finden, sondern die richtigen potenziellen Käufer gezielt anzusprechen.
Die wichtigsten Käufergruppen im Überblick
Strategische Käufer:
Strategische Käufer sind oft (eCommerce-)Unternehmen aus deiner Branche oder angrenzenden Märkten. Sie sind an einer Übernahme interessiert, um:
- die Marktposition zu stärken,
- das Produkt- oder Serviceportfolio zu erweitern,
- Synergien zu schaffen, z. B. durch geteilte Ressourcen, Marketing oder Logistik.
Strategische Käufer zeichnen sich dadurch aus, dass Sie aufgrund von Synergien in der Regel die höchste Zahlungsbereitschaft haben, insbesondere wenn dein Unternehmen oder Online-Shop gut zu ihren Zielen passt.
Finanzinvestoren:
Finanzinvestoren, wie z. B. Private-Equity-Firmen, sehen dein E-Commerce-Unternehmen als Investment. Ihr Ziel ist es, den Wert des Unternehmens zu steigern, bevor sie es später weiterverkaufen. Diese Käufer sind oft sehr wachstumsorientiert und bevorzugen Unternehmen mit starken Margen, stabilen Prozessen und klaren Skalierungsmöglichkeiten. Auch Finanzinvestoren können eine hohe Zahlungsbereitschaft haben, wenn bereits ein passendes Unternehmen im Portfolio ist. Häufig wollen diese Käufer einen Verbleib des Eigentümers, da sie selber seltener operativ tätig sind.
Privatpersonen:
Privatpersonen können entweder von außen (als Management Buy In) oder von innen als Management Buy Out als Käufer in Frage kommen. Bei ersteren kann es ich um vorhandene Mitarbeiter handelnd und bei letzteren handelt es sich häufig um erfahrene Manager, die die unternehmerische Herausforderung suchen. Sie suchen ein etabliertes E-Commerce-Unternehmen oder Online-Shop, das ihnen ein stabiles Einkommen und die Möglichkeit bietet, sich als Geschäftsführer einzubringen. Sie sind besonders an Geschäftsmodellen interessiert, die leicht zu übernehmen sind, wenig Komplexität haben und idealerweise schon automatisierte Prozesse bieten.
Wie findet man den richtigen Käufer?
Die Suche nach Käufern sollte strategisch erfolgen, um sicherzustellen, dass der richtige Interessent angesprochen wird. Überlege, welche Art von Käufer am besten zu deinem Unternehmen und deinen Zielen passt oder an wen du auf Basis der genannten Käufer am besten deinen Online-Shop verkaufen möchtest. Möchtest du dein Unternehmen an einen erfahrenen Strategen verkaufen, der es weiterentwickelt? Oder ist dir ein unkomplizierter Übergang an eine Privatperson wichtiger? Auch die richtigen Kanäle beeinflussen den Erfolg deiner Suche:
- M&A-Berater und Makler: Diese Experten verfügen über Netzwerke und kennen oft bereits passende Interessenten. Zudem unterstützen sie dich im gesamten Verkaufsprozess – von der Bewertung, über die Unterlagenerstellung bis zur Verhandlungsführung.
- Direktansprache: Wenn du mögliche Käufer in deinem Netzwerk oder deiner Branche kennst, lohnt sich eine direkte Kontaktaufnahme.
- Online-Plattformen: Es gibt spezialisierte Marktplätze, auf denen Unternehmen anonym zum Verkauf angeboten werden können. Dies ist vor allem für Privatpersonen und kleinere Investoren ein beliebter Weg.
Was macht einen Käufer attraktiv?
Es ist nicht nur wichtig, den richtigen Käufer zu finden – du solltest auch sicherstellen, dass der Käufer zu deinen Anforderungen passt. Bevor du dich für einen potenziellen Käufer entscheidest, solltest du folgende Punkte prüfen:
- Finanzielle Mittel: Hat der Käufer die Mittel, den Kaufpreis zu zahlen, oder ist er von einer Finanzierung abhängig?
- Strategische Vision: Passt die zukünftige Ausrichtung des Käufers zu deinen Wünschen für das Unternehmen?
- Erfahrung und Glaubwürdigkeit: Insbesondere bei Privatpersonen ist es wichtig, ihre Erfahrung und Seriosität zu prüfen.
Phase 3: Verhandlungen – Den besten Deal erzielen
Nachdem du potenzielle Käufer identifiziert und Interesse geweckt hast, beginnt die vielleicht spannendste und herausforderndste Phase des Verkaufsprozesses: die Verhandlungen. Hier geht es nicht nur um den finalen Preis, sondern auch um die Struktur des Deals, die Zahlungsmodalitäten und die Bedingungen der Übergabe. Eine gute Vorbereitung und eine klare Strategie sind dabei entscheidend.
Wie bereitest du dich optimal auf Verhandlungen vor?
Bevor die Gespräche beginnen, solltest du dir über deine Prioritäten im Klaren sein:
- Preisvorstellung: Welcher Mindestpreis ist für dich akzeptabel, und wie hoch ist dein Wunschpreis?
- Zahlungsmodalitäten: Bevorzugst du eine Einmalzahlung oder bist du offen für eine Ratenzahlung oder erfolgsabhängige Zahlung über einen bestimmten Zeitraum (z. B. Earn-Outs)?
- Zukunft deiner Rolle: Möchtest du nach dem Verkauf noch involviert sein (z. B. als Berater) oder dich vollständig zurückziehen?
Käufer haben ihre eigenen Ziele und Prioritäten. Versuche, ihre Perspektive zu verstehen:
- Was reizt sie an deinem eCommerce-Unternehmen?
- Welche potenziellen Risiken sehen sie in deinem Online-Shop?
- Welche Hebel haben sie, um den Kaufpreis zu drücken?
Verhandlungen können emotional werden, insbesondere wenn es um dein eigenes Unternehmen geht. Es ist wichtig, ruhig und professionell zu bleiben und Entscheidungen auf Basis von Fakten zu treffen, nicht aus dem Bauch heraus. Hier hilft es, wenn ein Experte als Berater an Bord ist, der dir den Rücken frei hält und in der heißen Phase wie ein Blitzableiter agieren kann.
Die wichtigsten Themen in den Verhandlungen
Unternehmenswert und Preis:
Der Preis ist natürlich der wichtigste Punkt in den Verhandlungen. Hier kommt deine fundierte Bewertung ins Spiel – insbesondere, wenn du auf den adj. EBITDA-Multiplikator zurückgreifst. Käufer werden versuchen, Schwächen (z. B. Abhängigkeiten oder Risiken) zu identifizieren. Sei vorbereitet und stelle die Stärken deines Unternehmens klar heraus und versuche Erklärungen und Erläuterungen für etwaige Risiken parat zu haben.
Tipps für erfolgreiche Verhandlungen
- Professionelle Unterstützung: Auch wenn du die Verhandlungen selbst führen möchtest, kann es hilfreich sein, einen Berater oder Anwalt hinzuzuziehen. Diese Experten kennen die typischen Strategien der Käufer und können dir helfen, den besten Deal zu erzielen. Insbesondere bei der Vertragsverhandlung sollte ein Anwalt involviert sein.
- Flexibilität zeigen: Verhandlungen sind ein Geben und Nehmen. Sei bereit, bei einigen Punkten Zugeständnisse zu machen, solange deine wichtigsten Ziele gewahrt bleiben.
- Timing ist alles: Setze den Käufer nicht unter Druck, aber gib auch klare Deadlines vor. Zu lange Verhandlungen können abschrecken und signalisieren Unsicherheit.
Phase 4: Due Diligence – Prüfung auf Herz und Nieren
Die Due Diligence ist eine der kritischsten Phasen im Verkaufsprozess. Hier prüft der Käufer dein E-Commmerce-Unternehmen oder Online-Shop im Detail, um sicherzustellen, dass die gemachten Angaben stimmen und keine versteckten Risiken vorliegen. Für dich als Verkäufer bedeutet das: Transparenz und eine gute Vorbereitung sind entscheidend, um Vertrauen zu schaffen und den Prozess möglichst reibungslos zu gestalten.
Was passiert in der Due Diligence?
In dieser Phase geht der Käufer deinem Unternehmen „auf den Grund“. Dabei werden in der Regel mindestens drei Bereiche untersucht: Finanzen, rechtliche Aspekte und betriebliche Prozesse. Käufer möchten nicht nur deine Zahlen validieren, sondern auch potenzielle Risiken oder Schwachstellen aufdecken. Finanzberichte, Verträge und operative Details wie Lieferketten oder Lagerbestände werden unter die Lupe genommen.
Wie bereitest du dich vor?
Eine gute Vorbereitung beginnt schon vor dem Start der Due Diligence. Je klarer und umfassender deine Dokumente sind, desto schneller und effizienter läuft der Prozess. Wichtige Unterlagen wie Finanzberichte, Verträge und Dokumentationen deiner Prozesse sollten bereitstehen.Ein virtueller Datenraum, in dem Käufer die Informationen sicher und strukturiert einsehen können, hat sich dabei als Standard bewährt. So kannst du den Zugriff auf sensible Daten kontrollieren und den Prozess transparent halten.
Häufige Probleme in der Due Diligence
Die meisten Probleme entstehen durch fehlende oder ungenaue Unterlagen. Widersprüchliche Informationen, unklare Zahlen oder unentdeckte Risiken können Misstrauen erzeugen – im schlimmsten Fall sogar den Deal gefährden. Verzögerungen, z. B. weil wichtige Unterlagen nachgereicht werden müssen, sind ebenfalls häufige Stolpersteine.Für den Käufer ist diese Phase entscheidend, um Sicherheit zu gewinnen. Sie möchten nicht nur die Zahlen überprüfen, sondern auch das Geschäftsmodell und mögliche Risiken genau verstehen. Ein gut vorbereiteter Due-Diligence-Prozess zeigt, dass dein Unternehmen professionell geführt wird und stärkt dein Standing in den Verhandlungen.
Phase 5: Abschluss und Übergabe – Der finale Schritt beim Verkauf deines Online-Shops
Nach den Verhandlungen und der erfolgreichen Due Diligence ist es endlich so weit: Der Verkaufsprozess nähert sich dem Abschluss. Doch auch jetzt gilt es, sorgfältig und strukturiert vorzugehen, um sicherzustellen, dass der Deal reibungslos und ohne spätere Überraschungen abgewickelt wird. Neben der Vertragsunterzeichnung steht in dieser Phase vor allem die Übergabe des Unternehmens im Fokus.
1. Vertragsabschluss: Was du beachten solltest
Der Kaufvertrag ist der rechtliche Kern des Verkaufs. Hier werden alle Vereinbarungen zwischen dir und dem Käufer verbindlich festgehalten. Typische Punkte, die der Vertrag regelt, sind:
- Der finale Kaufpreis und die Zahlungsmodalitäten.
- Eventuelle Earn-Out-Regelungen (eine spätere Zahlung, die an die künftige Performance geknüpft ist).
- Haftungsfragen und Garantien, z. B. für die Korrektheit der bereitgestellten Daten.
Es ist wichtig, den Vertrag von einem erfahrenen Rechtsanwalt prüfen zu lassen, um sicherzugehen, dass deine Interessen geschützt sind und keine Risiken übersehen werden.
2. Die Übergabephase: Wie du den Käufer unterstützt
Die eigentliche Arbeit endet nicht mit der Vertragsunterzeichnung. Damit der neue Eigentümer das Unternehmen erfolgreich übernehmen und weiterführen kann, sollte die Übergabe gut vorbereitet und unterstützt werden.
Käufer möchten oft sicherstellen, dass der Übergang reibungslos abläuft. Dazu gehören:
- Einarbeitung des Käufers oder des neuen Teams.
- Übergabe der operativen Prozesse und Systeme.
- Verfügbarkeit des Verkäufers nach dem Abschluss (z. B. für einige Monate als Berater). Dies wird so gut wie bei jedem Verkauf vorausgesetzt.
Folgende Punkte sind hier zentral:
Einarbeitung und Schulung:
Besonders wenn Prozesse, Kundenbeziehungen oder Lieferketten spezifisches Wissen erfordern, erwarten Käufer eine Übergangsphase, in der sie oder ihr Team eingearbeitet werden. Für eine gewisse Zeit ist dies häufig mit der Kaufpreiszahlung abgegolten. Alles weitere wird in der Regel vergütet.
Übergabe der Systeme und Daten:
Stelle sicher, dass alle operativen Tools und Zugänge reibungslos übergeben werden – von Plattform-Accounts bis hin zu Buchhaltungssoftware.
Fortlaufende Beratung:
In vielen Fällen vereinbaren Verkäufer und Käufer eine Nachbetreuung, bei der der Verkäufer für eine gewisse Zeit als Berater zur Verfügung steht. Das gibt dem Käufer Sicherheit und dir die Chance, dein Wissen sinnvoll zu übergeben.
3. Wichtige Aspekte der Übergabe
Eine gute Übergabe macht den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Abschluss und möglichen späteren Problemen. Je klarer und transparenter du die Übergabe organisierst, desto besser wird der Käufer in der Lage sein, das Unternehmen weiterzuführen. Dokumentiere alle wichtigen Prozesse und Verantwortlichkeiten, damit der Übergang reibungslos verläuft. Besonders bei E-Commerce-Unternehmen oder Online-Shops spielt die Übergabe von Lieferantenbeziehungen, Logistikabläufen und Kundendaten eine zentrale Rolle. Die Einführung in diese Kernbereiche sollte frühzeitig geplant werden.Der Abschluss und die Übergabe deines Unternehmens markieren das Ende eines langen Verkaufsprozesses – und den Beginn eines neuen Kapitels, sowohl für dich als auch für den Käufer. Mit einem klaren, strukturierten Ansatz kannst du sicherstellen, dass dieser letzte Schritt reibungslos verläuft und der Käufer dein Unternehmen erfolgreich weiterführen kann.
Fazit: Erfolgreicher eCommerce-Verkauf – mit der richtigen Unterstützung
Der Verkauf deines Online-Shops ist ein wichtiger Schritt, der sorgfältige Planung und eine klare Strategie erfordert. Von der Bewertung über die Verhandlungen bis hin zur Übergabe – jeder einzelne Schritt hat Einfluss auf das Ergebnis. Wenn du einen Partner suchst, der dich bei der Bewertung und beim Verkauf deines Unternehmens unterstützt, stehen dir erfahrene Experten wie Dragonflip zur Seite. Mit fundierter Marktkenntnis und einem klaren Blick für Details helfen sie dir, das volle Potenzial deines Unternehmens auszuschöpfen.
Über Dragonflip:
Dragonflip ist ein führender M&A-Berater für E-Commerce- und Digital-Unternehmen. Seit 2017 helfen wir Unternehmensinhabern, den besten Verkaufspreis zu erzielen. Mit über 70 erfolgreichen Transaktionen und langjähriger Erfahrung in M&A und Unternehmensbewertung bieten wir umfassende Unterstützung bei Unternehmensverkäufen, Verhandlungen und Bewertungen. Unser einzigartiger Ansatz, kombiniert mit einem starken Investorennetzwerk, sorgt für optimale Exits. Dragonflip ist der Partner für E-Commerce- und Digital-Unternehmen, die einen erfolgreichen Verkauf anstreben.